Wie wir arbeiten

Eingewöhnung im Chinderhuus Sternacker

Das Berliner Einführungsmodell bietet uns den Rahmen für die aufregende und manchmal schwierige Zeit der Eingewöhnung. Es darf dabei nie aus den Augen verloren werden, dass jedes Kind das Tempo seiner Eingewöhnungszeit mitbestimmt. Je nach Temperament, bisherigen Bindungserfahrungen und individuellem kindlichem Verhalten dauert eine Eingewöhnung unterschiedlich lang.

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Das Ziel der Eingewöhnung

Das grundlegende Ziel der Eingewöhnung besteht darin, während der Anwesen­heit der Bezugsperson eine tragfähige Beziehung zwischen Fachkraft und Kind aufzubauen. Diese Beziehung soll bindungsähnliche Eigenschaften haben und dem Kind Sicherheit bieten. Das Gefühl der Sicherheit durch eine gute Bezie­hung zur Fachkraft, ist die Grundlage für gelingende Bildungsprozesse in der Kita und einen gesunden Start des Kindes in seinen neuen Lebensabschnitt. Da­rüber hinaus soll das Kind selbstverständlich die Kita mit all ihren Ab­läufen, Regeln, Ritualen aber auch ihren Menschen und Räumen in aller Ruhe kennen lernen. Für die Eltern bietet die Eingewöhnungszeit eine besondere Form des Einblicks in die Kita, der eine gute Grundlage für die folgende Erziehungs-und Bildungspartnerschaft legt.

Die Grundphase

Die Bezugsperson sollte sich mit dem Kind für ein bis zwei Stunden in der Kita aufhalten. Dabei verhält sie sich passiv, aber aufmerksam gegenüber den Signalen des Kindes. Sie ist für das Kind der „sichere Hafen“, d. h. sie folgt dem Kind nicht, ist aber immer gut erreichbar und aufmerksam. Die Fachkraft versucht vorsichtig, über Spielangebote Kontakt zum Kind aufzubauen. Es fin­den keine Trennungsversuche statt. Die Pflegeroutinen vollzieht die Mutter/der Vater. 

Der erste Trennungsversuch

Am dritten oder vierten Tag entfernt sich die Bezugsperson nach einiger Zeit aus dem Grup­penraum, nachdem sie sich vom Kind verabschiedet hat. Lässt sich das Kind schnell von der Fachkraft beruhigen oder ist es eher gleichmütig, sollte die erste Trennungsperiode ca.30 Minuten betragen. Wirkt das Kind hingegen verstört oder beginnt zu weinen ohne sich schnell trösten zu lassen, so sollte die Trennung nicht länger als fünf Minuten betragen. Das kindliche Verhalten in die­ser Situation hat erfahrungsgemäß einen gewissen Voraussagewert für den wei­teren Verlauf der Eingewöhnung.

Die Stabilisierungsphase 

Die Stabilisierungsphase beginnt mit dem fünften Tag. Die Fachkraft übernimmt zunehmend die Versorgung des Kindes (Füttern, Wickeln etc.). Sie bietet sich gezielt als Spielpartner an und reagiert auf die Signale des Kindes. Die Trennungszeiten werden, unter Beachtung der Bedürfnisse des Kindes täg­lich verlängert, ebenso die Anwesenheit des Kindes in der Kita. Am sechsten Tag ist das Kind häufig schon ohne Begleitung seiner Bezugsperson für mehrere Stunden in der Kita. 

Die Schlussphase

In der Schlussphase der Eingewöhnung ist die Bezugsperson nicht mehr in der Kita anwesend, jedoch jederzeit für Notfälle erreichbar. Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn sich das Kind zum einen von der Fachkraft trösten lässt, aber auch grundsätzlich bereitwillig und gern in die Kita kommt. Dies lässt sich gut daran erkennen , dass es Spaß und Freude im Alltag hat, sich aktiv an Gruppenprozessen beteiligt, die typischen Regeln des Hauses kennt, aber diese auch immer wieder mal in Frage stellt.

Erziehungsziele

Die Fachpersonen des Chinderhuus sind stets daran ihre Arbeit mit den Kindern zu reflektieren. Im Austausch darüber was uns als Team bei der Betreuung wichtig ist, haben wir neben vielen anderen, vier Grundsatzziele definiert an denen wir uns orientieren wollen. Wir nennen sie 4xS.

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Sozialverhalten 

Der erwachsene Mensch der das Kind einmal sein wird verhält sich sozial. 

  • Er ist rücksichtsvoll und tolerant gegenüber Anderen
  • Er respektiert und akzeptiert seine Mitmenschen
  • Er kennt die Normen und Regeln des Zusammenlebens
  • Er lebt eine konstruktive Streitkultur     

Selbständigkeit 

Der erwachsene Mensch der das Kind einmal sein wird ist selbständig.

  • Er kann seine Alltagshandlungen selbständig bewältigen
  • Er ergreift Eigeninitiative
  • Er ist entscheidungsfreudig     

Sprachkompetenz 

Der erwachsene Mensch der das Kind einmal sein wird ist sprachkompetent. 

  • Er hält sich an Gesprächsregeln
  • Er kann seine Gefühle äussern
  • Er kann seine Meinung vertreten
  • Er kann Fragen stellen
  • Er kann Konflikte verbal lösen
  • Er lässt sein Gegenüber ausreden
  • Er nennt Dinge beim Namen     

Selbstbewusstsein 

Der erwachsene Mensch der das Kind einmal sein wird ist selbstbewusst.

  • Er kennt seine Stärke und Schwächen und geht offen damit um
  • Er kann Lob aussprechen und Lob annehmen 
  • Er lernt aus seinen Fehlern     

Die Folge

Der erwachsene Mensch der das Kind einmal sein wird entwickelt sich stets weiter. 

  • Er lernt durch Nachahmung
  • Er lernt durch Verstärkung 
  • Er lernt durch Versuch und Irrtum 
  • Er lernt durch Einsicht
  • Er sucht nach Handlungsalternativen

Portfolio

Jedes Kind will wachsen und lernen. Es wird bei uns Neues kennen lernen und mit bereits angeeignetem Wissen verknüpfen. Um das Lernen und die Lernwege für das Kind und Sie als Eltern deutlich zu machen, arbeiten wir mit dem Dokumentationssystem Portfolio. Im ursprünglichen Sinne bedeutet dieses Wort: „Katalog der besten Werke"…

"Jedes Kind ist etwas besonderes. Kinder sind wie Schmetterlinge im Wind. Manche fliegen höher als andere, doch alle fliegen so gut sie können. Warum vergleichen wir sie miteinander? Jedes ist anders... Jedes ist etwas besonderes... Jedes ist wunderbar und einzigartig!"                                                  


Wozu ein Portfolio

In diesem Ordner werden die kleinen und grossen Lernschritte der Kinder dokumentiert, reflektiert und präsentiert. Das Kind kann so immer nachvollziehen, was es schon kann und wie es dies gelernt und was es erlebt hat. Es kann dadurch seine Stärken und individuellen Besonderheiten wertschätzen. Wir sammeln gemeinsam mit Ihrem Kind Material vom Alltag in der Kita. Das Portfolio gehört dem Kind und es begleitet es während der gesamten Zeit in unserem Haus. Die Ordner befinden sich für die Kinder leicht zugänglich in den Gruppenräumen. Jedes Kind darf selber bestimmen, ob es anderen Kindern „sein Buch" zeigen möchte. Wir werden das Portfolio bei Elterngesprächen verwenden die wir mit Ihnen führen, um das Lernen Ihres Kindes sichtbar zu machen. Das Portfolio ist „ein Bilderbuch über mich". Sie sind herzlich eingeladen, in der Bring-oder Abholzeit, gemeinsam mit ihrem Kind seine gesammelten Werke zu betrachten. 

Einblick in unsere Portfoliothemen

Das bist du!                                     (Foto und Beschreibung der Eintrittszeit des Kindes)

Das ist deine Familie                 (Eine Seite die Sie für Ihr Kind gestalten dürfen)

Das sind deine Freunde           (Fotos und Beschreibungen aus dem Alltag)

Wie du älter wirst                       (Fotos und Entwicklungsbeschreibungen)

Das ist deine Gruppe                 (Gruppenbilder und Erlebnisse)

Dinge die du gerne magst       (Spiele, Bücher, Lieder etc.)

Was du am liebsten spielst    (Erklärungen was und womit sich das Kind gerne beschäftigt, Fotos)

Geschafft, gelernt!                      (Festgehaltene Fortschritte in Wort und Bild)

Spezialwochen                               (Einblicke in den Chinderhuusalltag)

Lerngeschichten                           (Wie und womit vertiefen sich Kinder, was sind ihre Themen...)

Pädagogisches Konzept

Unser pädagogisches Konzept ist fertig, schnuppern Sie rein...


Unser Bild vom Kind


Spiel ist nicht Spielerei. Es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung  

Friedrich Fröbel       


Unser Bild vom Kind   

Was sehe ich, wenn ich dieses Kind anschaue? Was sehe ich in Kindern? Worauf schaue ich? 

Das ist eine spannende Frage, oder? Jeder hat Bilder im Kopf, wir sind uns das nur nicht immer bewusst. Das Interessante daran ist, hier entscheidet sich, was ich denke, was Kinder brauchen oder nicht. 

Alles was ein Kind braucht, um zu lernen ist eine Umgebung, die es ihm erlaubt zu spielen. Kinder lernen von selbst, im Alltag, ganz natürlich und aus innerer Motivation, die insbesondere durch die berühmte „kindliche Neugier“ ausgelöst wird. Wir Betreuungspersonen sind aufgefordert, dieser Neugier geeignete Räume, Informationen und Erfahrungen anzubieten – möglichst individuell ausgerichtet auf den jeweiligen „Entdecker und Spürnase“. Indem wir die Kinder bei ihrem Spiel beobachten wird die Kompetenz des Kindes im Bezug auf seine eigene Entwicklung sichtbar. Seine Autonomie, Individualität und Persönlichkeit können sich entfalten, wenn seine vielfältigen Kompetenzen erkannt und respektiert werden. Die achtsame, zugewandte Umgangsweise des Erwachsenen, die dem Kind Geborgenheit und innere Sicherheit vermittelt, ermöglicht es, dass das Kind seine Selbständigkeit und Selbstverantwortung beim Bewegen und Spielen genießen kann. 

 In unserer Kita verstehen wir und als Begleiter, Partner, Beobachter, Lernender und Organisator. Unser Ziel ist es, die ganze Persönlichkeit jedes Kindes wahrzunehmen. Montessori nennt die innere Kompetenz, die jedes Kind bezüglich seiner eigenen Wahrnehmung besitzt, den „inneren Bauplan“. Es ist alles schon da, es muss nur entwickelt und entfaltet werden. Jedes Kind ist individuell und wir Erwachsenen müssen uns mit ihm auf den Weg machen um zu entdecken, was seine Begabungen und seine Berufung im Leben ist. Deshalb muss Erziehung, wie Fröbel es nennt, nachgehend und nicht vorschreibend sein. 

Pädagogisches Konzept

Elternarbeit

Ich anerkenne und respektiere, dass hinter jedem Menschen eine Familiengeschichte steht  

„Die Hauptaufgabe für die Zusammenarbeit mit den Eltern besteht im gemeinsamen Bemühen um das Wohlbefinden und die Entwicklung der Kinder. Familie und Kita sind unterschiedliche Welten mit eigenen Aufgaben, Regeln und Abläufen. Für das Kind ist es wichtig, dass beide auf der Grundlage gegenseitiger Akzeptanz, miteinander in Beziehung stehen. Das Kind erlebt zwischen Eltern und Erzieherin ein Modell für die Gestaltung sozialer Interaktion.“         

Handlungsziele in der Kita:      

  • Damit wir eine stabile Beziehung zum Kind und eine Vertrauensbeziehung zu den Eltern aufbauen können, begleiten wir die Eltern während der Einführungszeit einfühlsam und verständnisvoll. Unser Eingewöhnungsmodell passen wir je nach Situation des Kindes und der Eltern an.  
  • Wir begegnen den Eltern offen und respektvoll, unabhängig von ihren Ansichten und   Lebensumständen. Die Eltern werden von uns ernst genommen und wertgeschätzt. Wir versuchen   eine einladende, gastfreundliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich die Eltern von Anfang an akzeptiert und willkommen fühlen.       
  • Wir nehmen uns bei der täglichen Übergabe Zeit, uns kurz mit den Eltern aus zu tauschen. Anhand des Portfolio Ordners informieren wir die Eltern über neu Gelerntes, Entwicklungsschritte und Erlebnisse ihrer Kinder und bieten regelmässige, mindestens jedoch einmal im Jahr, umfassende Elterngespräche an. Elterngespräche und Informationen über Eltern und Kinder behandeln wir vertraulich.         
  • Wir nehmen Wünsche und Bedürfnisse der Eltern bezüglich der Betreuung der Kinder ernst, auch wenn wir sie nicht immer erfüllen können. Wir machen unsere Grenzen transparent und begründen sie.             


Vielfalt der Kinder   

Wir alle sind unterschiedlich und deshalb wiederum auch alle gleich    

„In der Kita leben Kinder unterschiedlichster Hintergründe und Bedürfnisse zusammen. Es ist unsere Aufgabe, mit den Kindern die Vielfalt zu gestalten und erlebbar zu machen. Die Kinder sollen menschliche und kulturelle Vielfalt kennen und schätzen lernen sowie die Balance zwischen den familiären Eigenheiten, ihren individuellen Bedürfnissen und den Interessen der Kindergruppe herstellen. Zugehörigkeit, Akzeptanz, Empathie und Beteiligung können frühzeitig gestärkt werden.“  

Handlungsziele in der Kita:

  • Damit sich ein Kind der Kindergruppe zugehörig fühlen kann, arbeiten wir intensiv an seiner Integration. Durch gezielte gemeinsame Aktivitäten und Spielangebote beziehen wir ein neues Kind langsam in kleine Untergruppen, damit es sich in der ganzen Gruppe nicht überfordert fühlt. Dabei achten wir auf die individuellen Interessen der Kinder.       
  • Wir schaffen bei den Kindern Verständnis für die Situationen aus anderen Familien und Kulturen,     achten aber auf die Einhaltung der, mit den Kindern bei uns vereinbarten Regeln. Wir lassen für uns nicht nachvollziehbare Anschauungen stehen ohne sie zu bewerten.       
  • Wir nutzen unsere Räume so,  dass individuelle Spielangebote für unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder nebeneinander möglich sind, ohne dass sich das Spiel gegenseitig beeinträchtigt. Wir beobachten das Spielgeschehen in der Kindergruppe hinsichtlich der bevorzugten Spielmaterialien, Spielorte - und Partner und unterstützen die Kinder in ihren Interessen.      
  • Wir planen im Alltag bewusst kleine Zeitinseln ein, um mit einzelnen Kindern Zeit zu verbringen. Wir können so individuelle Bedürfnisse und Wünsche der Kinder berücksichtigen und Beziehungsarbeit leisten.       
  • Um den Altersgruppen und den unterschiedlichen Entwicklungsstadien der Kinder gerecht zu werden, ist uns ein genaues Beobachten des Verhaltens und der Körpersprache der Kinder wichtig. Wir bilden wo nötig Untergruppen, berücksichtigen dabei die Wünsche der Kinder und schaffen entsprechende Spielangebote. 


Interaktion 

Ich bin offen für neue Menschen, fähig Beziehungen einzugehen und zu pflegen   

„Damit ein Kind seine sozialen Kontakte erweitern kann, braucht es ein breites Lernfeld. In der Kita erlebt es andere Kinder und Erwachsene mit unterschiedlichen persönlichen Eigenschaften, Emotionen und sozialen Fähigkeiten. Das Kind erfährt Freundschaft und Ablehnung und lernt unterschiedliche Gefühle bei sich und anderen wahrzunehmen, zu benennen und auf Gefühlsäusserungen anderer zu reagieren.“ 

Handlungsziele in der Kita: 

  • Durch aufmerksames Beobachten und einfühlsame Unterstützung, fördern wir die Kontakte unter den Kindern  und regen sie dazu an miteinander ins Gespräch oder ins Spiel zukommen. Wir begleiten die Kinder beim Aufbau ihrer Beziehungen. 
  • Wir zeigen den Kindern, dass wir ihre Bedürfnisse und Gefühle anerkennen und ernst nehmen. Genauso sind unser Verhalten und unsere Reaktionen für die Kinder berechenbar, zuverlässig und authentisch. 
  • Wir nehmen jedes Kind individuell wahr und drücken unsere Zuneigung durch sprachliche und körperliche Zuwendung aus. So schaffen wir eine vertrauensvolle Beziehung zu den Kindern. 
  • Wir unterstützen die Kinder darin, nein zu sagen und sich abzugrenzen, wenn es sich bei Aktivitäten mit anderen Kindern oder Erwachsenen unwohl fühlt. Wir regen die Kinder an, nicht nur das eigene Interesse zu verfolgen, sondern auch die der anderen Kinder oder der Gruppe zu berücksichtigen. 
  • Wir handeln wo nötig mit den Kindern altersgerechte Gruppenregeln und die entsprechenden Konsequenzen aus. Wir berücksichtigen, dass Kleinstkinder und jüngere Kinder erst allmählich in der Lage sind, Gruppenregeln zu verstehen und einzuhalten. 
  • Kinder erfahren, dass ihnen die   Zuneigung und Unterstützung auch dann nicht entzogen wird, wenn sie gegen Regeln verstossen. Wir sehen Konflikte als bedeutsame Lernsituationen im Tagesgeschehen an. 
  • Die Kinder  bekommen Zeit und Raum, sich Streitigkeiten selbst zu stellen. Wir beobachten solche Situationen genau, greifen gezielt ein und unterstützen die Kinder beim Aushandeln von Kompromissen und Lösungen.


Kommunikation   

Ich äussere meine Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse im Kontakt mit meinen Mitmenschen    

„Die Sprache ist unser wichtigstes menschliches Kommunikationsmittel, um Gedanken und Informationen, Wünsche und Gefühle anderen Menschen mitzuteilen. Damit ein Kind sprachliche Fähigkeiten entwickeln kann, braucht es eine verständliche Umgangssprache die verschiedene Ansichten und Normen aufzeigen und Erwachsene, die es im täglichen Zusammensein wertschätzen. Freude am Austausch mit anderen erleben, seine Gefühle ausdrücken dürfen, Antworten auf Fragen erhalten und sich verstanden fühlen, tragen zum Welt- wie auch dem Selbstbild entscheidend bei.“     

Handlungsziele in der Kita:       

  • Wir bringen Kindern, die mehrsprachig aufwachsen, Wertschätzung entgegen, indem wir sie bestärken ihre Sprachen in der Gruppe sichtbar und hörbar werden lassen. Kinder mit anderen Muttersprachen unterstützen wir dabei, in ihrem eigenen Tempo unsere Umgangssprache Schweizerdeutsch dazu zu lernen.       
  • Wir hören den Kindern aktiv zu, zeigen ihnen durch bestätigende Gesten oder Rückmeldungen, dass wir auch nonverbale  Äusserungen wahrnehmen und  verstehen und bekräftigen das Kind sich mitzuteilen. Wir zeigen ihm, dass wir es verstanden haben oder fragen bei Unklarheiten nochmals nach.       
  • Wir achten auf eine offene Körperhaltung, einen den Worten angepassten Tonfall und begegnen unserem Gegenüber auf Augenhöhe. Wir benutzen in den Gesprächen mit Kindern und Erwachsenen höfliche Redewendungen und beachten die Feedbackregeln.       
  • Es ist uns wichtig den Kindern beim Reden und Erzählen Zeit zu lassen. Wir orientieren unsere Rededauer und die Komplexität unserer Worte am Entwicklungsstand, der Konzentrationsfähigkeit und dem Zuhörvermögen der Kinder.       
  • Wir richten die Gruppenräume so ein, dass Rückzugsecken entstehen, die es den Kindern ermöglichen, in Kleingruppen miteinander zu spielen und sich auszutauschen.  Wir zeigen den Kindern durch Blickkontakt unsere Dialogbereitschaft und beteiligen  uns am Gespräch, wenn die Kinder das wünschen oder es die Situation verlangt.      
  • Wir streben mit den Kindern eine partnerschaftliche Beziehung an und fördern eine offene   Gesprächskultur. Wir drücken uns mit Ich-Botschaften aus und vermitteln dadurch unsere eigenen Gefühle und unsere Befindlichkeit. Durch diese Klarheit entsteht ein Klima der Offenheit, festgefahrene Situationen lassen sich entschärfen und Abwehrreaktionen eher vermeiden. 


Alltagsgestaltung 

Ich schaffe mir einen Alltag der mir Halt gibt und Selbstständigkeit ermöglicht   

„Damit ein Kind ein Zeitgefühl entwickeln und für sich vorausschauend planen kann, braucht es einerseits täglich wiederkehrende Fixpunkte und Struktur im Alltag. Diese Alltagsrhythmisierung bietet den Kindern Orientierung und Sicherheit und fördert die Selbstständigkeit. Andererseits braucht es Spielräume für spontane Veränderungen, die sich aus aktuellen Ereignissen, Bedürfnissen und Interessen ergeben. Wir ermöglichen den Kindern, sich an der Gestaltung ihres Alltages umfassend zu beteiligen.“  

Handlungsziele in der Kita:      

  • Wir kündigen verschiedene Fixpunkte im Tagesablauf, mit Hilfe von Ritualen an. Diese sind für die Kinder hilfreich, sich auf Kommendes vorzubereiten und einzulassen. Fixpunkte und Rituale helfen den Kindern, sich im Alltag zu orientieren. 
  • Wir stellen den Kindern Spiel -und Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung, in denen sie in grossen oder kleinen Gruppen aktiv sein, aber auch abseits des Gruppengeschehens Ruhe finden und alleine spielen können. Jede Altersgruppe braucht entsprechende Spielorte zum ungestörten Spielen. 
  • Wir achten im Tagesablauf auf eine Ausgewogenheit der Aktivitäten. Anregendes Spiel, Bewegung, Konzentration und Ruhe sind situationsbezogen und bieten einen Ausgleich. Wir ermutigen die Kinder wo immer möglich, ihre Aktivitäten im Tagesverlauf selbst zu wählen und Alltagsroutinen eigenständig zu bewältigen. 
  • Durch das morgendliche aufhängen der Fotos der jeweils Anwesenden, sehen die Kinder wer heute da ist. Tages- und Wochenpläne werden mit Bildern gestaltet und veranschaulichen den Kindern welche Aktivitäten wann zur Auswahl stehen.  
  • Wir gestalten den Tag so, dass Fixpunkte, Routinen und Aktivitäten aufgrund ihrer Regelmässigkeit und Abfolge, für die Kinder vorhersehbar sind. Die Planung ermöglicht  den Kindern, sich an der Vorbereitung und Durchführung unterschiedlicher Sequenzen im Tagesablauf zu beteiligen.      


Übergänge    

Ich bin offen für Neues und wage weitere Schritte    

„Eingewöhnung und Verabschiedung zählen für uns als wichtige Übergänge, die vorbereitet und begleitet werden müssen. Doch auch die vielen kleinen Übergänge im Tag und im Haus gestalten wir bewusst, damit sie den Kindern als Übungsfeld dienen. Um für große Übergänge üben zu können, brauchen die Kinder Sicherheit und neue herausfordernde Situationen. Unser Anspruch ist es, den Kindern im Alltag entsprechende Übungsmöglichkeiten anzubieten, damit sie kompetente Brückenbauer und Konstrukteure werden. „    

Handlungsziele in der Kita:       

  • Neueintritte von Kindern gestalten wir gemäss unserem Einführungskonzept nach dem Berliner Modell. Während der Eingewöhnungsphase ist jeweils dieselbe Erzieherin als Bezugsperson für Kind und Eltern zuständig. 
  • Die gezielte Vorbereitung der bestehenden Gruppe, ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil den wir berücksichtigen und gestalten. Wir besprechen mit den Kindern wer neues kommen wird und    beziehen sie ein beim Beschriften der persönlichen Gegenstände des neuen Kindes.       
  • Abschiede aus der Kita werden über einen, für die Kinder überschaubaren Zeitraum angekündigt und mit Hilfe eines, für jedes Kind individuellen Abschiedskalenders sichtbar gemacht. Wir feiern Abschied als fröhliches Fest ohne Trauer, bei dem jedes Kind ein Erinnerungsgeschenk und viele gute Wünsche der Kinder bekommt.       
  • Die Begrüssung  und Verabschiedung gestalten wir bewusst und unterstützen das Kind und seine Eltern dabei. Wir geben ihnen die benötigte Zeit und Raum  und kommunizieren stets transparent über die Verabschiedungsphase.       
  • Wir planen die kleinen Alltagsübergänge sorgfältig. Steht ein Wechsel bevor, kündigen wir diesen frühzeitig an, damit das Kind sein Spiel beenden kann und bereit ist für das  Nachfolgende. Wir gestalten den Alltag der Kinder vorhersehbar, mit täglich wiederkehrenden Routinen, damit die Kinder sich orientieren und nach und nach ein Zeitgefühl entwickeln können.       
  • Wir nehmen uns für den zeitlichen Ablauf jeder Aktivität genügend Zeit. Das fördert eine            harmonische Atmosphäre und wirkt einem hektischen Klima entgegen. 
  • Wir arbeiten   daran, längere Wartezeiten für die Kinder zu begrenzen, indem wir grosse Gruppenbewegungen vermeiden. Situationen in denen alle Kinder die gleichen Aufgaben zur gleichen Zeit verrichten, umgehen wir wenn möglich, indem wir kleinere Untergruppen bilden.


Beobachtung und Dokumentation   

Das verstehen wie ich lerne, fördert meine Entwicklung    

„Das Beobachten und Reflektieren der kindlichen Bildungs- und Entwicklungsprozesse umfasst die Fähigkeit, das Verhalten von Kindern genau wahrzunehmen und daraus Schlüsse für die Bildung und Entwicklungsförderung zu ziehen. Im Vordergrund der Beobachtung, Reflexlexion und Dokumentation steht die Achtung des beobachteten Kindes, die Anerkennung seiner Persönlichkeit sowie das wertschätzen seiner Art des Lernens.“    

Handlungsziele in der Kita:         

  • In unserer Kita findet regelmässige Beobachtung und Dokumentation jedes einzelnen Kindes statt. Wir sind bemüht, die Auswertungen unserer Beobachtungen regelmässig im Gruppenteam zu reflektieren und zu besprechen, um das Kind möglichst objektiv einzuschätzen und gemeinsam, passende weiterführende Angebote zu schaffen.       
  • Wir sehen unsere Aufgabe darin, die individuellen Stärken, Interessen und Fähigkeiten aller Kinder wahrzunehmen und diese in den Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit zu stellen. Im Zentrum unserer Beobachtung stehen vorwiegend die Ressourcen der Kinder. Wo wir Schwächen erkennen, versuchen wir diese mit seinen Stärken zu stärken.       
  • Wir erstellen für jedes Kind ein Portfolio, von der Eingewöhnung bis zum Austritt aus dem Chinderhuus. In das Portfolio fließen Beobachtungsprotokolle, Lerngeschichten,             Fotodokumentationen und eigene Arbeiten der Kinder ein. Die Kinder dürfen das Portfolio in der Kita    mitgestalten und damit bewusst ihre eigenen Stärken erkennen.          
  • Der eigene Ordner ist für das Kind und seine Eltern jederzeit zugänglich. Mindestens einmal im Jahr führen wir ein ausführliches Entwicklungsgespräch mit den Eltern durch. Als Grundlage für das Gespräch dient der Portfolio Ordner des Kindes. Hier werden die Beobachtungen in den Bereichen Grob- und Feinmotorik, kognitive Entwicklung, Sprache, Spiel, soziale und emotionale Entwicklung für jedes Kind interpretiert und nachvollziehbar gemacht. 
  • Die Sichtweisen und Erfahrungen der Eltern als Experten ihrer Kinder, sind für uns von großer Bedeutung und ergänzen unsere   Einschätzungen.                               


Förderung und Methoden  

Ich nutze Herausforderungen im Leben als Chance für meine persönliche Weiterentwicklung    

„Die Kernaufgabe von uns Erwachsenen besteht darin, eine gesunde Balance zwischen Anregung und Eigeninitiative des Kindes, zwischen Hilfestellung und Zurückhaltung in unserem pädagogischen Handeln zu gewährleisten. Wir Erwachsenen schaffen anregungsreiche Erfahrungsräume für Kinder zum selbsttätigen Entdecken, Gestalten und Erkunden. „    

Handlungsziele in der Kita:   

  • Wir stellen eine anregende Lernumgebung bereit, in der die Kinder selbsttätig spielen       und experimentieren können. Die Einrichtung der Räume ermöglicht den Kindern Eigenaktivität, gibt Orientierung und Struktur. 
  • Die Kuschel- und Rückzugsbereiche vermitteln Geborgenheit und Wohlgefühl. Beim Materialangebot und der Raumgestaltung beachten wir die Interessen und Bedürfnisse der älteren Kinder ebenso wie die der jüngeren. Die von uns gezielt vorbereiteten Angebote orientieren sich am Alter, am Interesse oder am Entwicklungsstand der unterschiedlichen Kinder.       
  • Wir geben den Kindern die Unterstützung, die auf den Entwicklungsstand des Kindes abgestimmt ist. Wir stellen Anregungen für die nächsten Entwicklungsschritte bereit und ermuntern das Kind, sie zu wagen.       
  • Grundsätzlich wählen die Kinder ihre Spielpartner und Sozialform selber. Einzelbeschäftigungen sehen wir als genauso wertvoll für die persönliche Entwicklung an,  wie Interaktionen innerhalb der Gruppe. Wo nötig begleiten wir ein Kind, damit es in  einer Untergruppe Anschluss finden kann.         
  • Wir stellen Angebote zur Verfügung, die einen Ausgleich bieten zwischen Montessori-,           bewegungsfördernden- phantasieanregeneden-, sinneswahrnemenden Spielangeboten und vorgefertigten Spielsachen. 
  • Wir orientieren uns an den Fähigkeiten des Kindes und versuchen ihr Interesse auch für neue Dinge zu wecken und sich damit auseinander zu setzen, damit es in seiner Entwicklung voranschreiten kann. 


Bewegung  

Ich spüre was mir gut tut und führe ein aktives Leben   

„Damit ein Kind sich ganzheitlich entfalten kann braucht es eine Vielfalt an Bewegungsmöglichkeiten die seinen Bedürfnissen entsprechen. Freude am Lernen, Neugier und Lust am Erkunden, sind nie stärker ausgeprägt als im Kleinkindalter. Es ist uns wichtig, die Eigenaktivität der Kinder zu fördern und zu fordern. Bewegung ist einer der wichtigsten Bestandteile des kindlichen Lebens.“     

Handlungsziele in der Kita:      

  • Wir bieten in unserer Kita täglich vielfältige Gelegenheiten für Bewegungserfahrungen. Auf Spaziergängen in der Umgebung und im Wald, auf dem Spielplatz und an anderen Orten im Freien leben die Kinder ihren Bewegungsdrang und ihre Erfahrungslust aus.       
  • Wir wählen die Spaziergangwege und Spaziergangziele so, dass auch die Kleinsten die Möglichkeit   haben einen Teil zu laufen oder im Freien zu spielen. Es ist uns wichtig, dass sich die Kinder austoben und sich frei fühlen können.       
  • Die Spaziergänge finden täglich, bei unterschiedlichsten Wetterbedingungen statt. Frei nach dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Die Kinder können so Natur und Witterung in ihren unterschiedlichsten Formen mit allen Sinnen wahrnehmen und erleben.       
  • Wir ermöglichen den Kindern wo immer möglich, ihr Bedürfnis nach Bewegung und nach     Erkundung zu stillen und weiterzuentwickeln. Bewegung bauen wir in  unterschiedlichen Formen in den Alltag  ein. Sei es beim Singen oder Kreisspielen, in Rollenspielen, in Bewegungsparcours im Zimmer, in Purzelbaum - Aktivitäten oder beim wöchentlichen Turnen in der Turnhalle.
  • Wir sind den Kindern ein Vorbild und beteiligen uns an allen Bewegungsmöglichkeiten. Die Kinder lernen aus eigenem Antrieb sowie durch Nachahmungen anderer Personen. 


Esssituationen   

Ich verfüge über ein bewusstes und gesundes Essverhalten   

„Damit ein Kind die Mahlzeiten genussvoll erleben kann, braucht es eine ungezwungene und entspannte Tischatmosphäre. Gemeinsam zu essen ist ein Ritual unserer Gesellschaft und bietet Gelegenheit zum Austausch und zum Sammeln von wichtigen Gemeinschaftserfahrungen. Die Kinder werden mit einer gesunden Ernährungsweise vertraut und erleben sich während den Esssituationen als selbstbestimmend.“    

Handlungsziele in der Kita:       

  • Wir kündigen die Esszeiten frühzeitig an so, dass das Kind sein Spiel beenden kann. Die Kinder waschen die Hände und wählen anschliessend einen Platz am Tisch aus.       
  • Wir achten darauf, dass die Kinder am Tisch zur Ruhe kommen, so dass das Essen in einer    entspannten und ungezwungenen Atmosphäre stattfinden kann. Während den Mahlzeiten macht das Kind Gemeinschaftserfahrungen. Wir nehmen uns Zeit zum Geniessen, führen anregende Tischgespräche und fördern den Kontakt untereinander.       
  • Unsere Vorbildfunktion beim Essen ist von grosser Bedeutung. Das Essverhalten der Kinder wird davon geprägt. Wir animieren das Kind die Speisen mit verschiedenen Sinnen wahrzunehmen. Die Kinder erleben keinen Zwang während den Mahlzeiten.       
  • Die Kinder schöpfen ihre Speisen, wann immer möglich und entsprechend ihrer Entwicklung selbständig, wir Betreuerinnen wirken unterstützend. Wir pflegen einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln und fördern eine wertschätzende Haltung gegenüber dem Essen und der Arbeit unserer Köchin.       
  • Jedes Kind erhält dem Alter entsprechend die Möglichkeit, bei der Zubereitung von Speisen mitzuhelfen. Dabei stärken wir das Bewusstsein der Kinder über gesunde Lebensmittel, wir sprechen über ausgewogene Ernährung und den Zusammenhang mit unserem Körper.       
  • Über den Tag verteilt erinnern wir die Kinder immer wieder daran zu trinken. Es stehen ihnen jederzeit Tee und Wasser zur Verfügung. Wir benutzen Gefässe, die den Kindern grösst mögliche Selbstständigkeit erlauben. Über die jeweilige Trinkmenge entscheidet das Kind selber.      
  • Wir thematisieren mit den Kindern die verschiedenen Esskulturen und berücksichtigen die religiösen, kulturellen oder gesundheitlichen Essgewohnheiten. Wo möglich sind wir um gleichwertigen Ersatz bemüht oder beziehen die Eltern mit ein.       
  • Der Tagesrhythmus der Babys und Kleinstkinder  findet erst nach und nach in den, der ganzen Gruppe. Daher nehmen wir uns Zeit, die Kinder dann in Ruhe zu füttern, wenn es ihrem Bedürfniss entspricht. 


Schlafen und Ruhen

Ich spüre und berücksichtige mein Ruhebedürfnis   

„Damit ein Kind zur Ruhe kommen oder schlafen kann, braucht es eine geschützte Umgebung und emotionale Sicherheit. Schlafregelungen orientieren sich am individuellen Schlafbedürfnis der Kinder. Wenn Kinder keinen Zwang empfinden, können sie eher Sensibilität für ihre eigenen körperlichen Befindlichkeiten entwickeln.“     

Handlungsziele in der Kita:       

  • In Absprache mit den Eltern bieten wir den Kindern die Möglichkeit, am Mittag zu schlafen oder etwas Ruhiges zu spielen. Das Berücksichtigen der individuellen Bedürfnisse, steht bei unseren Handlungen im Vordergrund.      
  • Bei Babys und Kleinstkindern übernehmen wir den eigenen Schlafrhythmus des Kindes  solange, bis es sich von selber dem Tagesablauf der Gruppe anpasst. Es steht jederzeit ein Raum zur Verfügung in dem ruhiges Schlafen möglich ist.     
  • Für die Kinder die schlafen gehen, bereiten wir jedem einen Schlafplatz, mit seiner persönlichen Matratze, Kissen und Decke so vor, dass eine ruhige gemütliche Atmosphäre herrscht in der sich die Kinder entspannen können.       
  • Mit Hilfe von Ritualen läuten wir die Schlafenszeit ein, sie geben den Kindern die nötige                Orientierung und Sicherheit für die Übergänge  im Alltag.       
  •  Auf Wunsch der Kinder bieten wir ihnen eine Begleitung beim Einschlafen an. Wir respektieren das Bedürfnis der Kinder nach Distanz oder Nähe.      
  • Für die Kinder, die nicht schlafen am Mittag, stellen wir eine Auswahl an ruhigen Beschäftigungen zur Verfügung. Die Mittagspause soll auch Nichtschläfer entschleunigen.                           


Körperpflege

Ich kenne meinen Körper und spüre was mir gut tut

„Damit ein Kind seinen Körper kennen lernt und die damit verbundenen Gefühle wahrnimmt, ist es wichtig, dass es achtsame Begegnung und aktivierende Pflege erfährt. Die Integrität des Kindes hat dabei oberste Priorität. Die Pflegesituationen sind eingebettet in einen Ablauf rund um die pflegerische Handlung. Das emotionale Wohlbefinden des Kindes ist uns genauso wichtig, wie die korrekte Pflege seines  Körpers.“ 

Handlungsziele in der Kita: 

  • Pflegehandlungen kündigen wir frühzeitig an, damit das Kind sein Spiel noch beenden oder problemlos unterbrechen kann. 
  • Pflegehandlungen finden in einer ruhigen entspannten Atmosphäre statt. Wir nehmen  uns für jedes Kind Zeit und schützen seine Intimsphäre. Unsere Handlungen finden aufmerksam, respektvoll und behutsam statt.  
  • Während den Pflegehandlungen führen wir mit dem Kind einen aktiven Dialog in differenzierter Sprache. Wir erläutern dem Kind unsere Handlungen und benennen Geschlechtsteile wie Exkremente in korrekter Sprache. Gewickelt wird nur von Personen, die dem Kind vertraut sind. 
  • Lernende und neue Mitarbeiterinnen führen wir erst in die Aufgabe ein, wenn ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wurde. Wünsche der Kinder, wer die Körperpflege übernehmen soll,  werden berücksichtigt. 
  • Die Sauberkeitserziehung findet immer in Absprache und in Zusammenarbeit mit den Eltern statt. Wir richten uns nach der Entwicklung und dem eigenen Tempo des Kindes.  Wir unterstützen das Kind aktiv, spielerisch mit Hilfe von Ritualen und individuell beim Trocken werden.  
  • Entsprechend den Fähigkeiten des Kindes beteiligen wir es an der täglich  wiederkehrenden Körperpflege wie Zähneputzen, Hände und Gesicht waschen etc. Wir  achten darauf das Kind in seiner Autonomie und dem Entwickeln seines  Sauberkeitsgefühls zu fördern.  

Kontakt

Chinderhuus Sternacker Sternackerstrasse 9 9000 St. Gallen
071 222 15 36 leitung@chinderhuus-sternacker.ch

Verein Chinderhuus Sternacker Sternackerstrasse 9
9000 St. Gallen

071 222 15 36
leitung@chinderhuus-sternacker.ch